Einträge von Frank Schäffler

Der ESM war nie so überflüssig wie heute

Als zu Beginn der Euro-Krise im Frühjahr 2010 Griechenland vor der Staatsinsolvenz und dem dann wahrscheinlichen Austritt aus dem Euro-Währungsraum bewahrt wurde, betonten die Staats- und Regierungschefs unisono die Einmaligkeit der Maßnahmen. Doch seitdem befinden wir uns auf einer schiefen Ebene.

Prinzipien als Krisen-Kompass

Die Konstanz der Wirtschaftspolitik ist gerade in Pandemiezeiten essentiell. Weite Teile der Wirtschaft, des Gewerbes und des Handels können heute nicht mehr ausreichend planen, weil die Regierung durch wöchentlich geänderte Pandemiebestimmungen Planungen unmöglich machen. Dies hat verheerende Folgen für weite Teile der Wirtschaft. Nur wenn Unternehmen Investitionen verlässlich planen können, investieren sie in ihre Zukunft.

Lambsdorff würde heute Taiwan unterstützen

Lambsdorff wurde meist als Wirtschaftsliberaler bezeichnet oder darauf reduziert. Damit wird man seinem Verständnis von Liberalismus nicht gerecht. Er war ein klassisch Liberaler. Sein Tätigkeitsfeld war als Wirtschaftsminister zwar die Wirtschaftspolitik, aber er war auch auf dem Gebiet der Aussöhnung und der Menschenrechte mit Leidenschaft aktiv.

Freihandel ist ein Menschenrecht

Man kann den Freihandel mit der Steigerung der allgemeinen Wohlfahrt begründen. Doch eigentlich ist die ökonomische Begründung für den Freihandel lediglich ein Hilfsargument. Sie  alleine reicht nicht aus, um den Freihandel zu legitimieren. Der Freihandel hat in erster Linie eine ethische Dimension.

Renaissance des Merkantilismus

Erhebliche Teile der europäischen Politik glauben zu wissen, welche Industrien, welche Lieferketten und welche Produktionsverfahren künftig gebraucht und nachgefragt werden. „Unsere“ Industrie soll gegen die Industrie im Ausland in Stellung gebracht werden: „Wir gegen die“ statt „Wohlstand für alle“. Dieses Vorgehen führt zum Wohlstandsverlust für uns in Europa und Menschen auf der ganzen Welt.