Nachdem in den letzten Wochen meine Kollegen immer wieder Medienempfehlungen zum Thema Geschichte gemacht haben, bleibt mir nun nichts anderes übrig als mich in ihre Reihen zu begeben und all ihre Empfehlungen mit dem ultimativen Geschichtspodcast zu toppen. Das „ultimativ“ steckt schon im Namen, denn der Podcast des selbsternannten „Soziallibertären“ Dan Carlin heißt „Hardcore History“. Das Beste: Er hält tatsächlich, was er verspricht. Carlin widmet sich in vier- bis sechsstündigen Episoden manchmal einzelnen Themen, oft aber auch Themenabschnitten, sodass eine Reihe von Episoden ein Thema abdeckt. In den teilweise über 20 Stunden langen Serien bleibt damit Platz für wichtige Details und Berichte von Zeitzeugen, auf die man sonst nur durch lange Recherche stoßen würde. Die Tiefen und Höhen der Menschheit werden hier so eingängig mit der Lebensrealität und dem Einfühlungsvermögen des Zuhörers verknüpft, dass man nicht nur über Geschichte lernt, sondern in sie eintaucht. Carlin selbst ist für seinen staccato-artigen Erzählstil bekannt, der den Zuhörer auch dann noch gefesselt hält, wenn er etwas vom Thema abschweift, um relevante Kontexte zu erläutern. Es werden zwar nur etwa zwei neue Folgen pro Jahr veröffentlicht, doch auf der Website zum Podcast finden sich über 70 Folgen, die zu einem sehr kleinen Preis gekauft werden können. Mein Favorit ist „Supernova in the East“, eine Reihe zum Pazifikkrieg, die man aktuell noch kostenlos überall, wo es Podcasts gibt, anhören kann.