Vergangene Woche jährte sich der Geburtstag Friedrich August von Hayeks zum 125. Mal. Von Linken wird er gern in eiskalten Farben gezeichnet, und Konservative vereinnahmen ihn, weil er Anzugträger war. Wer tiefer in sein Leben und Werk vordringt, entdeckt ihn hingegen vor allem als einen leidenschaftlichen Kämpfer für seine Überzeugungen. Gäbe es doch heute mehr davon!

Warum schwächelt Deutschland? Die Antwort des rennomierten Ökonomen Gunther Schnabl geht über einfache Lösungen hinaus.

Von Anthea Wendland.
Die Entwicklung weg von der Neugier und der Wissbegierde, hin zum Sich-Berieseln-Lassen zeigt: wir hängen unsere Informationsfreiheit ein Stück weit selbst an den Nagel. Was für Konsumenten gilt, gilt aber auch für Journalisten.

Tausende neue Stellen zur Verwaltung der Kindergrundsicherung sind symptomatisch für den Wohlfahrtsstaat der Moderne, der aus der Überzeugung heraus operiert, mit Formularen und Geldscheinen könne man Menschen helfen. Dabei entstehen gigantische Fehlallokationen zu Lasten der Ärmsten.

Wenn man die USA mit Deutschland vergleicht, sehen wir nicht gut aus. Der eigentliche Grund ist, dass es in den USA mehr Unternehmer gibt, die einfach machen und sich in Dimensionen vorwagen, in die sich vorher niemand vorgewagt hat. Dies gibt es in Deutschland nicht oder nicht in diesem Ausmaß. In Deutschland und der EU haben die Bedenkenträger Oberhand.

Christen begehen gerade die Fastenzeit und für Muslime hat letzte Woche der Ramadan begonnen. Dahinter steckt auch die Erfahrung, dass Verzicht zu üben einen stärken kann. Es täte unserer Gesellschaft gut, das wieder mehr zu verstehen und auch zu bejahen.