Photo: Philippe AMIOT from Flickr (CC BY 2.0)

Zweifelsohne ist die Deutsche Einheit ein Grund zu großer Freude. Ob in Waren an der Müritz, Dresden oder Chemnitz: überall sind die blühenden Landschaften entstanden. Das Versprechen ist eingelöst, für das Helmut Kohl lange Zeit gescholten wurde, weil es doch länger dauerte als er es 1990 ankündigte. Doch nach 25 Jahren Einheit ist Mecklenburg-Vorpommern das Urlaubsland Nummer eins in Deutschland, Sachsen wirtschaftsstark und die Infrastruktur intakt. Inzwischen ist eine ganze Generation herangewachsen, die die Mauer und die DDR nur noch aus Geschichtsbüchern kennt.

An diese Generation gerichtet: Das Wirtschaftsmodell der DDR war die Planwirtschaft. Sie war ursächlich verantwortlich für den Bankrott des „Arbeiter- und Bauernstaates“. Die Regierung plante für die Bürger was richtig und notwendig war. Das dauerte zuweilen. Bürger der DDR warteten 10 Jahre und mehr auf ein Auto der Marke „Trabant“, dessen Abgaswerte so fernab von Gut und Böse waren, dass erst gar nicht versucht wurde, diese mit einer Software zu manipulieren. Bürger der DDR heirateten früh. Nicht weil sie sich schon mit 18 oder 19 Jahren binden wollten, sondern weil sie in einer eigene Wohnung leben wollten, die ihnen von der Regierung zugewiesen wurde. Diese Wohnungen wurden meist mit Braunkohle geheizt, die das ganze Land in einen dunklen Schleier aus Ruß hüllte. Irgendwann hatten die Bürger der DDR diese Mangelverwaltung satt, begehrten auf und schickten die Apparatschiks der SED, deren Nachfolgepartei heute die Linke ist, in die Wüste. Die Deutsche Einheit war da.

Doch der Glaube an die Überlegenheit der Planwirtschaft ist in ganz Deutschland noch vorhanden. In Ost wie in West denken viele Bürger immer noch, dass zumindest in manchen Bereichen die zentrale Planung durch eine Regierung bessere Ergebnisse liefert als eine individuelle Planung ohne Regierung:

In Nordrhein-Westfalen plant die Bildungsministerin landesweit per Erlaß die Höchstdauer von Hausaufgaben, die in einer Schule aufgegeben werden dürfen. Anschließend fragt die Bildungsministerin die Langzeitfolgen in einer landesweiten Abiturprüfung ab. Bildung ist im ganzen Land eine Staatsaufgabe, deren Produktionskapazitäten (Lehrer und Schulen) und Produktionsergebnisse (Schüler) bis in die letzte Verästelung geplant werden. Weil dies nur eingeschränkt gute Ergebnisse produziert, wollen die Planer noch intensiver und besser planen. Nicht mehr die Planwirtschaft auf Landesebene, sondern auf Bundesebene ist ihr Ziel.

Die Arbeitsministerin plant die Gesundheit jedes Arbeitnehmers durch eine Arbeitsstättenverordnung, die mehr Tageslicht auf jede Toilette bringen soll. Sie regelt auch, wieviel Weiblein und Männlein ein Unternehmen kontrollieren sollen, was ein Auszubildender verdienen und was von Usedom bis Freiburg der Mindestlohn sein muss. Der Gesundheitsminister sagt uns, wie oft wir zur Vorsorgeuntersuchung gehen sollen und plant dafür das Budget im zentralen Gesundheitsfonds. Reicht das Geld nicht, dann wird zentral der Beitrag angehoben.

Der Verkehrsminister stellt einen zentralen Bundesverkehrswegeplan auf, dessen Umsetzung wahrscheinlich 100 Jahre dauert. Alles was man über Planwirtschaft wissen will, kann dort nachvollzogen werden – Mangelwirtschaft, Fehlplanung und Verschwendung. Nicht ganz so lange dauert es beispielsweise, den Lückenschluss der A 30 bei Bad Oeynhausen zu planen. Aber auch das werden am Ende, wie der Name A 30 schon sagt, 30 Jahre sein.

Selbst wie die Wohnung geheizt werden muss, weiß die Regierung. Sie hat dazu sogar einen langfristigen Plan aufgestellt, der die Energiewirtschaft nicht nur in Teilen enteignet, sondern anschließend auch noch sagt, was sie künftig produzieren müssen.

Es ist ein Elend in diesem Land, dass wir glauben, die Regierung wisse besser, welche Fähigkeiten, Chancen und Glücksvorstellungen jeder Einzelne in sich trägt. Man kann es drehen und wenden wie man will: Wir sind immer noch mehr DDR als wir glauben!

21 Kommentare
  1. Ralf Becker
    Ralf Becker sagte:

    Die zentrale Lenkung als solche ist nicht generell verkehrt. Das Problem ist vielmehr, dass der Lenker nicht nicht die Interessen des Volkes, sondern der Wirtchaft vertritt.
    https://www.youtube.com/watch?v=eo0_3h7OBc8

    Unser bester Freund, die SPD, erfindet jetzt plötzlich die frühkindliche Bildung und ich habe den Eindruck, dass diese Partei von derselben nicht besonders viel genossen hat.

    http://www.spd-fraktion-niedersachsen.de/unsere-arbeit/reden-und-antraege/reden/368468.php

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    • Carsten
      Carsten sagte:

      Hallo Herr Becker, die zentrale Lenkung ist von Grund auf verkehrt. Selbst der wohlwollendste Politiker mit den besten Absichten muss bei jeder Planung der Versorgung der Bürger mit Gütern und Dienstleistungen zwangsläufig versagen. Der Sozialismus ist schon viele Male gescheitert und trotzdem glauben viele Menschen immer noch, dass der Sozialismus nur richtig durchgeführt werden muss. Seltsamerweise wird das Scheitern dann immer wieder dem Kapitalismus angeheftet. Wir haben doch schon Planwirtschaft, wie in dem Artikel zu lesen ist, diese Planwirtschaft wird vermischt mit Lobbyismus – das ist kein Kapitalismus.

      Wir beide hatten letzte Woche schon einmal an dieser Stelle zu tun und ich kann verstehen, warum Sie die zentrale Lenkung und dem dahinter stehenden Sozialstaat verteidigen. Ich hatte damals aber auch von benötigten Innovationen gesprochen, wie man Menschen helfen kann, die in eine Notlage geraten sind. Ein Weiter so in den Staatsbankrott, eine Demokratur und den sich immer weiter ausbreitenden Sozialismus mit Steuererhöhungen und drohenden Enteignungen in unserer Gesellschaft und in der EU ist aber der schlechteste Weg.

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      • Ralf Becker
        Ralf Becker sagte:

        Carsten,

        wir haben die (ehemalige) DDR gesehen und neigen daher zu der Annahme, dass die fehlende Wirtschaftskraft vor allem an der staatlichen Planung gelegen haben wird.

        Jedenfalls glaube ich es nicht, dass der Staat die Fehlfunktion schlechthin ist. Vielmehr gibt es beim Kommunismus fehlende Leistungsanreize. Aber die gibt es bei Hartz-IV-Empfängern – trotz Marktwirtschaft – auch.

        In China gibt es einen Reform-Kommunismus, der grundsätzlich funktioniert.

        Diese Aussage natürlich mit dem Vorbehalt, dass die Stimmung der Wirtschaft in China zurzeit auf tiefstem Stand seit Jahren ist.

        Hier ein Forum, das sich mit den verschiedenen Formen des Kommunismus auseinandersetzt:
        http://www.geschichtsforum.de/f56/kommunismus-china-und-der-sowjetunion-37406/

        Die Marktwirtschaft hat auch ihre Schwächen.
        Hier eine Kritik zu Thomas Pickettys Weltformel:
        http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/hans-werner-sinn-ungleichheit-ist-nicht-so-einfach-wie-thomas-piketty-denkt-12933579.html

        Gerhard Schick, Finanzexperte der Grünen, sagt:
        „Wettbewerb erfordert Zerschlagung von Konzernen“
        http://www.welt.de/politik/deutschland/article129505152/Wettbewerb-erfordert-Zerschlagung-von-Konzernen.html

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        • Carsten
          Carsten sagte:

          Ralf,

          meiner Ansicht nach ist der Staat die Fehlfunktion an sich, nahezu überflüssig reisst er immer mehr Aufgaben an sich und in der Endphase versucht er dadurch alles und jedes zu kontrollieren. Der Abbau der Freiheit und der Raubzug an der Gesellschaft gehe damit einher.

          Die meisten oben aufgezeigten Punkte spiegeln doch nur die Fehlanreize des Staates wieder. Was allgemein hin als Kapitalismus wahrgenommen wird ist doch lediglich Lobbyismus und Korporatismus. Große Konzerne schreiben ihre Gesetze selbst, wie z.B. die Pharmalobby immer strengere Zulassungsbestimmungen fordern, die nur große Firmen mit viel Geld erfüllen können. Kleine innovative Firmen bleiben so außen vor. Ob nun Lidl Mittel aus der Entwicklungshilfe bekommt oder andere Unbegreiflichkeit zeigen doch bloß, wie sich der Eingriff von Staat und Hobbyverbände auswirkt. Ohne staatlichen Protektionismus für die Großkonzerne würden viele kleine Firmen kommen und mit frischen Ideen den Konzernen die Hölle heiß machen – zum Vorteil der Kunden. Produkte würden preiswerter und besser. Die Blütezeit Deutschlands war die Zeit des Wirtschaftswunders. Zu der Zeit waren die staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft minimal. Ludwig Erhard hat seine Soziale Marktwirtschaft gegen viele Wiederstände, auch aus der eigenen Partei, durchgesetzt.

          Heute ist es leider so, dass man versucht, den Menschen zu erzählen, wir hätten Markwirtschaft und Kapitalismus. Bei genauer Betrachtung haben wir jedoch zunehmende Planwirtschaft und überbordenden Lobbyismus, genau das bricht unserer Wirtschaft das Genick.

          Neue Wege gehen, die Freiheit des Einzelnen respektieren und die Menschen miteinander frei Handeln lassen – das wäre eine Alternative zum neuen Sozialismus. Vielen der in Deinem Post ausgesprochenen Zitate kann ich zustimmen, ich komme aber auf andere Lösungswege als deren Verfasser.

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          • Ralf Becker
            Ralf Becker sagte:

            Carsten,

            die Trennung von Staat und Wirtschaft ist zwingend notwendig. Dies liegt bereits daran, weil der Staat nicht mit der Privatwirtschaft einen Wettbewerb machen darf. Zu dieser Trennung gehört es auch, dass es im Parlament keine Lobbyisten mit fragwürdigen Doppelrollen geben darf.

            Zu diesem Thema habe ich einen ergänzenden Kommentar geschrieben.
            https://prometheusinstitut.de/vaeterchen-staat-als-unternehmer-zur-entgrenzung-oeffentlicher-aufgaben/

            Jedenfalls haben wir eine fehlerhafte „Arbeitgeber“-Logik, weil der
            Arbeitgeber gar keine Arbeit gibt. In Wirklichkeit ist die Besserstellung der Arbeitgeber nur Diskriminierung. Beispielsweise verdienen Vorstände dermaßen viel, dass sie es schon nicht mehr wissen, wo sie mit dem Geld hinsollen.

            Und was ist davon zu halten, dass in Griechenland die Flughäfen „privatisiert“ werden sollen?
            http://www.welt.de/politik/ausland/article145446426/Korfu-Gouverneur-wehrt-sich-gegen-Flughafen-Privatisierung.html
            Grundsätzlich muss jeder auch seine Schulden bezahlen. Aber die Griechen erkennen es, dass das Geldsystem fehlerhaft ist und dass die Profiteure der
            Finanzkrise kein Interesse daran haben, dass sich etwas ändert.

            Der Staat muss die Wirtschaft in sinnvolle Bahnen lenken. Dies könnte er
            machen, indem er der Wirtschaft beispielsweise die Weichenstellungen für mehr Klimaschutz vorgibt. Wir haben stattdessen eine Regierung, die in Wirklichkeit vor der Wirtschaft kuscht, weil sie ohne die Parteispenden selbst auch nicht mehr an der Macht wäre.

            Der Fall Horst Seehofer. Man kann es dadurch insgesamt erkennen, dass die CDU/CSU gar keine Bürgerpartei ist und es in Wirklichkeit ausschließlich nur um die Wirtschaft geht.
            Einem Land wie Saudi-Arabien darf man ganz sicher keine Rüstungsgüter liefern.
            http://www.welt.de/regionales/bayern/article139759642/Seehofer-fuer-Export-von-Militaerguetern-nach-Saudi-Arabien.html

          • Carsten
            Carsten sagte:

            Ralf,
            meiner Ansicht nach ist der Staat eine völlige Fehlkonstruktion und alle versuche etwas zu reglementieren scheitern. Die am Meisten regulierten Brachen sind die Banken und das Gesundheitswesen. Beide Bereiche entwickeln sich zu nimmersatten Leviathanen die die Ersparnisse der Völker eliminieren. Jede Regulierung, und sei sie noch so gut gemeint, beeinträchtigt andere.

            Der Klimaschutz den Sie ansprechen ist auch so eine prall reglementierte Branche und sorgt für die dahinterstehende Klimaindustrie für fette Gewinne. Der von Politik und Presse gebetsmühlenartig heruntergebetete Klimawandel ist NICHT von Menschen gemacht, es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beleg der einer Überprüfung Stand hält.

            Die Menschen können sehr gut selber organisieren und im allgemeinen sind die Menschen auch sehr sozial engagierte Wesen, die sich für andere Einsetzen, die Benachteiligten helfen und in der Gemeinschaft auch für in Not geratene Sorgen. In der jetzigen Gesellschaft, wohlgemerkt haben wir weder Kapitalismus noch Marktwirtschaft, werden wir von Psychopathen regiert und globale Unternehmen werden von Psychopathen geführt. Die können sich nur deswegen solche exorbitanten Gehälter zahlen, weil die Politik und der politische Protektionismus ihre schützende Hand darüber hält. In einer wirklich freien Markwirtschaft würden Unternehmen die solche Gewinne einfahren sofort Mitbewerber bekommen, die der Produkte günstiger anbieten. Heute schützt die Politik solche Unternehmen.

            Nein, die wenigen Figuren aus Politik und Wirtschaft sind nicht repräsentativ für die Bevölkerung und deren Handeln, sondern sie sind nur Psychopathen die über alle anderen Macht ausüben wollen. Daher brauchen wir keinen Staat, denn schlussendlich werden immer die Psychopathen die Machtpositionen ausfüllen.

            Die Menschen haben es verdient ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und die notwenigen Entscheidungen auf kleinster Ebene zu treffen. Soll doch jede Gemeinde zusammen mit ihren Bürgern ihre Belange selbst regeln. Die Aufgaben, die der Staat sich gerne aneignet kann von privaten Unternehmen ausgeführt werden. In einer echten freien Marktwirtschaft ist das kein Problem, denn die Firmen werden von möglichen Mitbewerbern überwacht und wer die Kunden übervorteilt ist schnell weg vom Fenster, denn einen Schutz staatlicher Stellen gibt es nicht mehr. Dies wird alles nicht praktiziert, weil die Menschen es gewohnt sind, dass jemand über sie herrscht und die Menschen wollen eine rundum Vollkaskoversorgung ohne sich im geringsten über Eigenverantwortung Gedanken zu machen. Für viele Menschen ist es schon zur lieben Gewohnheit geworden, sich versorgen zu lassen und dafür anderen Menschen das Geld in Form immer höherer Steuern und Abgaben abnehmen zu lassen. Sicher gibt es Fälle in denen Menschen nicht für sich sorgen können, aber solchen Menschen wird auch in einer freien Marktwirtschaft geholfen. 99% der Menschen sind sozial engagiert und helfen einander, unzählige Tafeln für Bedürftige zeugen davon, trotz staatlicher Fürsorge helfen die Menschen anderen.

            Der Staat und der Sozialismus sind nur zwei Seiten einer Medaille. Der Staat wird letztendlich immer in den Sozialismus gleiten, um sich seine Macht zu sichern. Wir brauch keinen Staat, keinen Sozialismus und auch keine Parteien.

          • Ralf Becker
            Ralf Becker sagte:

            Unsere Politik ist natürlich ein Fehlkonstrukt. Der Staat könnte aber trotzdem beüglich einer Wirtschaftssteuerung Aufgaben übernehmen.

            Ich weiß es nicht genau, ob die Finanzkrise auf nationaler Ebene lösbar wäre.
            Jedenfalls ist es schon mal beruhigend, dass die Bundesregierung sich jetzt für ein Ende der Russlandsanktionen einsetzt.

            Aber müssen wir eigentlich die USA fragen, wie wir uns gegenüber Russland verhalten sollen?

            Jedenfalls weiß ich es nicht genau, ob die Finanzkrise überhaupt auf nationaler Ebene lösbar wäre. Einen Praxistext könnte ich nicht machen.

            Sozialstaat:
            Habe u.a. auch zum blog-Thema „Der Staat der Zukunft ist kein Sozialstaat, dafür sozial“ einen ergänzenden Kommentar geschrieben.

            Habe mal recherchiert, was die Bundesregierung bezüglich der Finanzkrise geleistet hat:
            http://www.kas.de/wf/de/71.7085/

            Etwas beruhigend finde ich es, dass ein Jens Weidmann (wahrscheinlich) auf mich aufmerksam geworden ist, weil sein Foto in meiner facebook-Leiste aufgetaucht ist.

            Außerdem gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Prophetie gemäß Offenbarung 13 auf mich zutreffen könnte.
            Warum dies so ist?
            Hier meine Pflegegeschichte:
            http://pflegegeschichten.wirpflegen.de/pflegegeschichten/ralf-becker/

          • Carsten
            Carsten sagte:

            Der Staat könnte in der Tat etwas für die Wirtschaftssteuerung tun, er könnte sich raushalten. Die jeweiligen Regierungen werden es aber nicht tun, nicht allein wegen der Parteispenden, sondern auch weil es den Politikern um Macht und Posten geht. Je mehr sie sich einbringen, umso mehr werden sie von der Wirtschaft umworben.

            Die Finanzkrise ist gar nicht lösbar, weder national noch international. Die Ursache sind der Sozialstaat und das Fiat-Money-System. Eigentlich ist das System schon pleite, aber es wird immer mehr Geld in das System gepumpt, um die Symptome zu überdecken. Eines Tages wird das System mit einem gewaltigen Knall zusammenbrechen.

            Ich bin für Frieden und Ausgleich zwischen den Völkern. Die Russlandsanktionen waren nie erforderlich und Russland waren kein Aggressor. Die Krim wurde nicht annektiert sondern die Bürger der Krim haben sich in einer freien und fairen Abstimmung für dann Anschluss an Russland gestimmt. Die Sanktionen dienten nur den USA, die ihren Handel mit Russland ausgeweitet haben, während die Europäer die Nachteile in kauf nehmen mussten. Scheinbar läuft momentan ein „Angriff“ auf den Standort Deutschland.

            Deutschland ist nicht vollständig Souverän, deswegen gibt es auch noch US-Basen in Deutschland, werden neue Atomraketen installiert und empfangen Politiker Weisungen aus Washington. Es wird höchst Zeit dagegen vorzugehen.

          • Ralf Becker
            Ralf Becker sagte:

            Es ist eben nur die Frage, ob ein Laissez Faire-System bereits sämtliche Fehlfunktionen der Wirtschaft beseitigen könnte.

            Der Staat sollte sich darauf beschränken, dass er für funktionierende wirtschaftliche Rahmenbedinungen, Gerechtigkeit und Ordnung sorgt.

            Gut wäre folgendes:
            – Abschaffung von Zinsen (wird durch ein verstaatlichtes Geldsystem möglich
            – reformiertes Wirtschaftssystem, das irgendwo in der Mitte von Marktwirtschaft und Kommunismus liegt

            Ich mag jedenfalls diesen gesamten Politikstil unserer ohnehin alternativlosen Regierung nicht.

            Frau Leutheusser modernisierte zwar die Anwaltsgebührenordnung. Aber ob Gerichtsurteile korrekt sind, das interessiert praktisch gar nicht. Geht es hierbei eigentlich um Gerechtigkeit oder grenzt die Praxis unserer Regierung/ Justiz in Wirklichkeit bereits an Schutzgelderpressung?

          • Carsten
            Carsten sagte:

            Ralf,

            ich sehe schon, wir haben doch sehr gegensätzliche Auffassungen, Du meinst, dass ein starker Staat (mit vielleicht besten Absichten) die Rahmenbedingungen schaffen kann, um eine gerechte Welt zu schaffen und ich meine, dass gerade der Staat (auch mit den besten Absichten) immer Teil des Problems aber niemals Teil der Lösung sein kann. Gegensätzliche Meinungen sind nicht verwerflich, denn Diskussionen führen zu Lösungen und man gewinnt dadurch manchmal Erkenntnisse an die man sonst niemals gedacht hätte. Nobody is perfect 🙂

            Im Gegensatz zur Abschaffung von Zinsen durch ein verstaatlichtes Geldsystem befürworte ich einen freien Währungswettbewerb. Die beste Währung wird sich durchsetzen und meiner Meinung nach wird es eine goldgedeckte Währung sein. Den Zins abschaffen halte ich für unsinnig, da der Zins der Preis des Geldes ist. Wenn jemand sein Geld verleiht, dann muss er dafür Zinsen erhalten und je höher das Risiko bei einem Schuldner umso höher der Zins. Mit unserem Falschgeldsystem werden doch nur falsche Anreize gesetzt (vor allem bei den Staaten), das Geld kostet nichts mehr, weil der Zins nahezu bei 0 liegt. Die Staaten können sich immer höher verschulden, weil es nur wichtig ist die Zinsen zu bedienen. Wenn diese ganze Geld, was heute zum Großteil in die Aktienmärkte fließt, einmal in Umlauf gelangt, dann wird es zwangsläufig eine Hyperinflation gegen, denn es ist viel zuviel Geld im Umlauf.

            Vor gut 100 Jahren waren die meisten Währungen goldgedeckt bzw. Münzen aus Gold und Silber. Diese Golddeckung wurde abgeschafft, um Kriege zu finanzieren. Da Gold endlich ist, steht nicht genug Gold zur Verfügung, um einen Krieg dauerhaft zu finanzieren – nur aus solchen Gründen benötigten die Staat unendlich reproduzierbares Geld, Fiat-Money, das könnte man übersetzen mit „es werde Geld“.

            Ein Wirtschaftssystem was irgendwo in der Mitte zwischen Marktwirtschaft und Kommunismus liegt, kann meiner Meinung nach nicht funktionieren. Jedes bisschen Einflussnahme durch die Politik nutzt wenigen und schadet allen Anderen. Der freie Markt allein wird es richten, denn nur ein wirklich freier Markt sorgt auch dafür, dass jedes Unternehmen das versucht die Kunden zu übervorteilen innerhalb kürzester Zeit Pleite ist, weil Mitbewerber dies erkennen und die Produkte oder Dienstleistungen zu besseren Leistungen preiswerter anbieten. Jede Regulierung greift in diesen Mechanismus ein und schützt mitunter solche schwarzen Schafe (heute – Banken, Pharma…)

            Wir sind uns aber einig, dass uns der Politikstil nicht gefällt. Die Aussagen, etwas sei Alternativlos ist barer Unsinn, denn es gibt immer Alternativen. Die Parteien sind sich im Großen und Ganzen alle einig, so dass man keine wirkliche Wahl bei einer Wahl hat. Das Volk hat nichts zu melden, denn es gibt keine Volksabstimmungen und keine Möglichkeit die Politik zu korrigieren. Durch den Staatsfunk und die Mainstream Medien wird eine Propaganda über dem Volk ausgeschüttet, dass es nur so kracht. Es wird uns die Freiheit genommen und unsere Grundrechte beschnitten. Die Regierungen handeln gegen das Gesetz, gegen geltende Verträge, gegen das Grundgesetz und gegen den Eid den sie geleistet haben. Wir befinden uns in der Vorstufe einer Diktatur in Deutschland und in der EU.

            Ich glaube, dass Du Anhänger des Plan B der Wissensmanufaktur bist. Ich habe mich auch damit beschäftigt und fand die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens sehr attraktiv, denn niemand braucht mehr Existenzängste zu haben. Allerdings sehe ich keine Finanzierbarkeit ohne große Gruppen zu benachteiligen, das fließende Geld stellt eine schleichende Enteignung dar und der starke Staat lädt zu Missbrauch ein. Ich sehe im Plan B also keine wirkliche Alternative.

          • Ralf Becker
            Ralf Becker sagte:

            Carsten,

            habe zum Währungswettbewerb folgendes gefunden:

            https://liberalesinstitut.wordpress.com/2013/02/11/wahrungswettbewerb-lag-hayek-falsch/
            In der Zusammenfassung stellt der Autor noch einmal fest, dass seiner Ansicht nach die Vorstellung konkurrierender Währungen „utopisch“ sei, da die Marktkräfte auf eine einzige weltweite Währung hinwirkten.

            Martin Luther war jedenfalls vehement für ein Zinsverbot.
            Insofern sollten wir darüber zumindest mal nachdenken.
            https://de.wikipedia.org/wiki/Zinsverbot

            Im Moment bekommen eben die Reichen das Geld nahezu kostenlos und die Reichen liefern den Banken Rendite „SATT“.

            Das kann es dann wohl doch nicht sein.

          • Carsten
            Carsten sagte:

            Ralf,

            Währungswettbewerb wird zum Schluss immer bedeuten, dass sich die beste Währung durchsetzt, denn es ist für alle praktischer nur eine Währung zu haben. Meiner Meinung nach wird sich immer eine Währung mit Gold- oder Silberdeckung durchsetzen, weil für die allermeisten Menschen Gold und Silber immer ein Wert darstellt.

            Ich habe mich schon mit einem Zinsverbot und auch dem Plan B der Wissensmanufaktur beschäftigt. Bei der Wissensmanufaktur werden genau diese Themen behandelt. Ich bin zum Ergebnis gekommen, dass es nicht funktioniert. Also, nachdenken kann man darüber, man kann auch versuchen mich zu überzeugen. Ich bin immer für eine gute Diskussion und gerade die Denkverbote die in unserer Gesellschaft zur Zeit herrschen verabscheue ich zutiefst.

            Das im Moment die Reichen das Geld nahezu kostenlos bekommen, dass liegt an den Staaten, den Zentralbanken und den Zinsen nahe 0%. Daran sieht man doch, dass bei einem Zinsverbot die Verschuldungsneigung, gerade durch Staaten die ja die Kredite nicht mit eigenem Geld bedienen müssen, exorbitant zunimmt.

            Wir brauchen :
            – Werthaltiges echtes Geld
            – Zinsen als Preis/Regulator für Kredite
            – Währungsfreiheit

            Immer wieder wird in dieser Diskussion auch auf die Reichen hingewiesen, die von diesem System so sehr profitieren. Das liegt daran, dass es keine freie Marktwirtschaft ohne staatliche Eingriffe gibt. Es wird überall vom Staat reguliert und davon profitieren immer die Reichen. In einer Marktwirtschaft gibt es solche Regularien nicht, es reguliert der Markt, der Verbraucher – also jeder Einzelne.

          • Ralf Becker
            Ralf Becker sagte:

            Carsten,

            ein Währungswettbewerb kann nur etwas Ähnliches sein wie Falschgeld drucken.

            Vielmehr muss einer willkürlichen Ausweitung der Geldmenge entgegengewirkt werden. Früher hat man dies mal mit einer Golddeckung erreicht. Heute gäbe es mit einer gutzen EDV sicher auch andere Möglichkeiten.

            Mein Geldsystem-Vorschlag ist wie folgt:

            wir brauchen in der Tat keine Zinsen, sondern vielmehr eine automatisierte Schuldentilgung.

            Dies wird durch einen bargeldlosen Geldverkehr möglich, der der Doppelten Buchführung angenähert ist.

            Jeder kann bei einem Sozialerfordernis Schulden machen, muss aber seine Schulden – soweit er dies tatsächlich auch kann – verursachungsgerecht tilgen.

            Weil jeder sein eigenes Sozialerfordernis grundsätzlich zurückzahlen muss, wird jeder an den Preisschrauben der Sozialleistungen drehen.

            Dadurch wird dem Effekt Gewinne privatisieren – Verluste sozialisieren – entgegengewirkt.

            Wer nicht viel hat und auch nicht arbeitet, der lebt ständig in der Nähe des Existenzminimums. Er bekommt dann ständig einen neuen Kredit, wird aber nie über das Existenzminimum hinauskommen.

            Sobald er arbeitet, kann er zumindest mehr als beim jetzigen Hartz IV System selbst behalten.

            http://www.hartz4hilfthartz4.de/cms/html/hartz-iv-4-zuverdienst.html
            Diese Hartz IV-Regeln können aber bei einem Bargeldsystem zu leicht durch Schwarzarbeit umgangen werden.

            Der Eigennutz eines Hinzuverdienstes eines Schuldners sollte unabhängig von der Höhe des Hinzuverdienstes mindestens bei ca. 30 % liegen.
            Werbungskosten werden komplett abgeschafft, weil das Blödsinn ist.

            Dass der Staat zurzeit dermaßen wenig Geld hat liegt daran, dass er seine Schulden mit immer noch größeren Zugeständnissen an reiche Konzerne zu bewältigen versucht.

          • Carsten
            Carsten sagte:

            Ralf,

            ein Währungswettbewerb ist KEIN Falschgeld, wenn jemand eine goldgedeckte Währung einführt, dann wird diese mit Sicherheit sehr populär werden und eine eWährung wie Bitcoin findet auch viele Fans. Wenn ich mir eine Währung aussuchen dürfte, wäre diese goldgedeckt. Gerade durch die Akzeptanz des Goldes als Währung, die Knappheit und die beliebige Teilbarkeit eignen sich ideal dafür Gold als Währung einzusetzen. Falschgeld drucken ist so etwas wie jede beliebige Fiat-Währung wie auch der Euro, Dollar oder früher die DM. Banken schaffen Falschgeld, sie schaffen Giralgeld aus dem Nichts und bei Zahlungsunfähigkeit des Schuldners werden dafür echte Sachwerte gepfändet. Die Knappheit des Goldes verhindert auch Kriege, weil mit einer goldgedeckten Währung die Finanzierung nicht möglich ist. Vor jedem Krieg hatte man die Golddeckung der Währungen verwässert oder ganz aufgegeben.

            Der Staat hat wenig Geld, weil er zuviel ausgibt. Natürlich könnte man den Konzernen mehr Geld abnehmen, besser währe aber freie Marktwirtschaft, dann würden den Konzernen Konkurrenz erwachsen, die Produktpreise würden billiger, die Qualität besser. Wenn sich die heute so hofierten Konzerne nicht anpassen, dann verschwinden sie vom Markt. In einer freien Marktwirtschaft gibt es keine systemrelevanten Banken, ein Pleiteunternehmen wird auch pleite gehen ohne das dabei die Verluste sozialisiert werden.

            Wie ich sehe, bist Du Anhänger der Bargeldabschaffung. Also man sollte die gedruckte Freiheit, nichts anderes ist Bargeld, gegen reines Buchgeld aufgeben. Du wirst Dich wundern wie schnell dann die Verluste sozialisiert werden, denn in einem solchen System kann man sein Geld nicht vor Enteignung retten. Die Abschaffung von Bargeld wird damit begründet Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung oder Kriminalität zu bekämpfen. Im Moment möchten sie das Bargeld gerne abschaffen, um einen negativen Zins einzuführen. Die Abschaffung des Bargelds macht mir von allen freiheitseinschränkenden Vorhaben im Moment am meisten Angst – Flucht ist unmöglich.

            Zu dem Nachtrag, Artikel gegen Währungswettbewerb :
            Der Autor favorisiert eine goldgedeckte Währung und möchte diese ohne einen Währungswettbewerb einführen. Wie ich oben schon sagt, favorisiere auch ich eine goldgedeckte Währung und glaube, dass diese aus jedem Währungswettbewerb als Sieger hervorgehen wird. Trotzdem sollte, meine Ansicht nach, jeder das Recht haben, seine eigene Währung und sein eigenes Konzept aufstellen können.

        • Charly Whiskey
          Charly Whiskey sagte:

          Der Staat ist längst weg. Bei uns regieren Konzerne, das nennt man Faschismus. 2008 wurden die Gemeinden als letztes Unternehmen. Apoliden, durch Perso selbst entmachtet, merken das Spiel erst, wenn der Zugriff auf Konto und Besitz passiert ist. Die geplante Flüchtlingskatastrophe lenkt noch ab vor dem was kommt. Kommunismus und Kapitalismus sind 2 Seiten der gleichen Münze, die vom Großkapital geprägt wurde. Wer zu spät kommt….

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  2. Jürgen Großheim
    Jürgen Großheim sagte:

    Zum 3.10.2015. Herzlichen Glückwunsch zur Silberhochzeit BRD-DDR
    Und wer hat das Sagen in dieser Ehe? Die Braut die uns ins Bett gelegt wurde.
    Das Angela und der Gauckler.

    Antworten
  3. Bernd Hofmann
    Bernd Hofmann sagte:

    Danke für Ihren Artikel!
    Ich bin vor 13 Jahren ausgewandert, weil mir dieses ewige Kontrollieren und Planen und die damit verbundene Hysterie auf die nerven ging. Es wird Zeit, dass wir mehr offene Gesellschaft wagen und diese Planer nach hause schicken!

    Antworten
  4. beccon
    beccon sagte:

    Wie schon immer gesagt: 11 Länder sind beigetreten. Wir Ossis kannten den ganzen Schlamassel von früher und haben das recht bald gemerkt, wo der Hase hinläuft.

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  5. Charly Whiskey
    Charly Whiskey sagte:

    Was ist mit den anderen Teilen die völkerrechtlich noch zum deutschen Bund, dem Kaiserreich gehören? Wäre es nicht an der Zeit den ersten Weltkrieg zu beenden und den Waffenstillstandsbruch gut 20 Jahre später, damit wir einen weltweiten Friedensvertrag bekommen? Die jetzt jubeln sind wirklich erfolgreich manipuliert worden, Hoorton lässt grüßen.

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  6. beccon
    beccon sagte:

    Ich frage mich schon die ganze Zeit warum wir das wertvollste, was wir haben – unsere Kinder – so kritiklos dem Staat anvertrauen- bei der katastrophalen Bilanz, die er an allen Stellen vo er auftritt vorlegt:
    – wer in der Schule nicht ins Raster paßt, wird gnadenlos passend gemacht. Das trifft vor allem intelligente und extrovertierte Kinder – eher schlichtere Gemüter haben mit dem Schulsystem weniger Probleme. Also sind sie im Trend.
    – es gibt genug Tankstellen und Baumärkte, aber nicht genügend Kinderbetreuungsplätze
    – beim Aldi regnet es nicht herein, die Toiletten im Einkaufszentrum sind auch intakt und sauber – im Gegensatz zu Schulgebäuden

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