Photo: Gage Skidmore from Flickr (CC BY-SA 2.0)

Ja, Bernie Sanders bewegt etwas. Ganz wörtlich genommen, denn er bringt Tausende Menschen dazu, gegen die aktuelle US-Regierung auf die Straße zu gehen. Ich möchte hier nicht zu sehr auf die Person Bernie Sanders eingehen, denn ich bin kein Fan des Sozialisten und Sie vermutlich auch nicht. Allerdings finde ich es bemerkenswert wie er und seine Mitstreiterin Alexandria Ocasio-Cortez es schaffen, zahlreiche Menschen aus der bedrückenden Lähmung herauszuholen, die die US-Bevölkerung seit Anfang des Jahres ergriffen zu haben scheint. Denn lassen wir die konkreten inhaltlichen Forderungen beiseite, verbindet uns Liberale mit den Demonstranten und auch mit Sanders in seiner Position als Mobilmacher doch etwas sehr Wesentliches: der fundamentale Glaube daran, dass einige wenige nicht das Recht haben sollten, aus egoistischen Motiven heraus über das Leben vieler zu entscheiden. Nicht nur die Freiheit, sondern auch den Mut, seine Meinung offen und laut zu sagen, schätze ich sehr. Ich bin Bernie Sanders also ehrlich dankbar dafür, dass er so vielen Menschen zu diesem Mut verhilft und kann diese Leistung anerkennen – in der Hoffnung, dass die USA im Laufe der nächsten vier Jahre nicht zu einer Oligarchie werden und es noch Raum für Diskussionen zwischen Sozialisten und Liberalen geben wird.